Stand-Up Paddling
Das Stand-Up Paddling, oder auch Stehpaddeln, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Bei dieser Wassersportart steht der Sportler aufrecht auf einem Bord, das im Grunde einem Surfbrett stark ähnelt, oder besser, hierbei handelt es sich um eine Variante des Surfbretts. Zur Fortbewegung wird hier ein Stechpaddel verwendet. Hierbei wird regelmäßig die Seite gewechselt, auf der gepaddelt wird.
Außerdem gibt es auch Kombinationsmöglichkeiten mit dem Wellenreiten. Diese Variante bezeichnet man als SUP-Surfing. SUP steht übrigens für „Stand-Up-Paddling“. Auf gut Deutsch, das Paddeln im Stehen auf einer Art Surfbrett.
Die heutige SUP-Boards sind alle speziell für diesen Sport entwickelt worden. Durchschnittlich haben diese Boards eine Länge zwischen 180 und 400 cm.
Wie viele andere für den Wassersport genutzten Sportgeräte, haben auch die SUP-Boards ihren Ursprung in weit entfernten Landen. In Polynesien fuhren die Fischer noch auf Boards aus Holz.
Für den Wassersport finden aber heute vor allem die aufblasbaren Bretter ihren Einsatz. Zudem gibt es auch Modelle, die aus Carbon gefertigt sind. Die derzeit am weitesten verbreiteten aufblasbaren SUP Boards werden auch Inflatables genannt, oder auch iSUPs. Diese Modelle sind nicht nur äußerst platzsparend, sondern sie sind sogar robuster als die Hardboards. Ein weiterer Nachteil von Hartsboards ist, dass im Falle des Reparaturbedarfs dieser extrem aufwendig ist.
Diese Typen von SUP-Boards gibt es
Die Hersteller haben sich inzwischen ausgezeichnet auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und vor allem auch auf die Fähigkeiten der Wassersportsfans eingestellt. Daher kann man sich inzwischen problemlos zwischen den verschiedenen Boards entscheiden. Angefangen beim Einsteiger Board, über ein Board für Fitness-Fans, bis hin zum High-End-Racer.
Aufblasbares Board oder Hartboard?
Um sich hier besser entscheiden zu können, ist es sinnvoll, sich mit den Vor- und Nachteilen sowohl der Inflatables, als auch der Hardboards auszukennen.
Allem voran sind die aufblasbaren Boards viel preiswerter, als die Hardboards. Hinzu kommt natürlich, dass sie sehr leicht und platzendsparend sind, dadurch ist der Transport hier vollkommen unkompliziert.
Ein ganz besonders nennenswerter Vorteil, den ein solches aufblasbares SUP Board gegenüber den Hardboards hat, ist die extrem geringe Verletzungsgefahr.
Auch wenn man es sicher nicht auf den ersten Blick vermuten würde, so sind diese Modelle robust und widerstandsfähig bei kleinen Steinen und Kiesstränden. Ganz nebenbei lassen sich die Boards auch noch super als Badeinsel für kleine Kinder nutzen.
Nachteilig könnte bei diesen Boards vielleicht das anstrengende Aufpumpen ausgelegt werden. Zudem können diese Boards im schlechtesten Fall sogar sinken.
Es gibt einige unterschiedliche Arten von Paddelboards
- Das Wave-Board eignet sich besonders zum Wellenreiten, weil es sehr kurz und drehfreudig ist. Dafür ist das Paddeln im flachen Wasser eher sehr mühsam.
- Die Allround oder Cruise-Boards sind länger und schmaler als Wave-Boards. Mit ihnen ist das Paddeln daher auch eher leichter. Diese Boards werden häufig aus Epoxidharz, der über einen Schaumkern gezogen ist, hergestellt. Häufig sind sie mit einem Gepäcknetz für Proviant oder Haustiermatten ausgestattet.
- Das Race-Board dagegen ist recht lang und sehr schmal. Dadurch wirkt es sehr kipplig. Gleichzeitig zeichnet es sich aber durch seine Schnelligkeit aus. Da es sehr schwer zu balancieren ist, eignet es sich für Anfänger eher weniger. Hergestellt werden diese Boards entweder aus Epoxidharz oder aus Carbon.
- Das Yoga-Board wurde speziell für Yoga-Bedarf konzipiert. Daher bietet es die Möglichkeit für ein komplexes Muskel-Training.
- Das Kinder-Board wurde wie der Name schon sagt, speziell für Kinder entworfen, entsprechend verfügt es über ein geringes Gewicht, eine geringe Größe und ist aus extraweichen Material gefertigt.
Wichtige Kaufkriterien im Überblick
Für die Anschaffung eines SUP Boards ist es wichtig die richtige Länge, Breite und das Volumen zu beachten. Da mehr Länge auch automatisch mehr Geschwindigkeit bedeutet, sind Boards mit einer Länge von 300 bis 380 cm für Einsteiger geeignet. Zudem sollte man beachten, dass, je leichter man ist, desto kürzer sollte das SUP-Board sein.
Für Einsteiger liegt die optimale Breite zwischen 80 und 86 cm. Sind die Boards schmaler, eignen sie sich weniger für Anfänger, da sie einfach zu wackelig werden. Hier gilt, je schwer man ist, desto breiter sollte das Board sein. Wiegt man mehr als 90 kg, ist eine Breite von 84 bis 92 cm als Breite besonders für Ihr erstes Stand-Up-Paddle-Board empfehlenswert.
Um herauszufinden, welches das passende Volumen für das SUP Board ist, gibt es eine Formel, die hilft, den passenden Wert zu ermitteln. Man nimmt das Volumen des Brettes und zieht davon das Körpergewicht ab. So erhält man das Restvolumen. Für Anfänger sollte das SUP Board ein Restvolumen von ca. 110 bis 140 Liter besitzen.
Wichtig: Je kleiner das Modell ist, desto stabiler lässt es sich mit ihm paddeln.
Für Einsteiger sollte das SUP-Paddel eine Länge aufweisen, die größer als der Paddler selbst ist. Je länger ein SUP Paddel ist, desto schneller kommt man voran. Das liegt daran, dass die Paddelzüge dann automatisch länger und kraftvoller sind. Hier kann man sich entscheiden sich Paddeln aus Aluminium, Kunststoff, Glasfaser und Holz.
Zubehör zum SUP Board
Auf diese Dinge sollte man bei SUP Board in Sachen Zubehör achten: Das Manometer, die Finnen sowie die Halteleine. Das Manometer ist ein Druckmessgerät. Dies wird an der Pumpe für das aufblasbare SUP-Board benötigt. Hier sollte man stets die Herstellerangaben beachten und die angegebenen Werte beim Pumpen einhalten.
Genau wie bei einem Surfbrett, sind auch die SUP-Boards mit Finnen ausgestattet. Mit der Länge der Finne wächst auch die Stabilität des Boards. Allerdings, je länger die Finne, desto langsamer das Board.
Auch die Finnenfläche spielt eine wichtige Rolle, hier gilt, je größer die Fläche, desto größer ist die Fahrstabilität. Je mehr Fahrstabilität, desto weniger Anfahrtsgeschwindigkeit und Wendefähigkeit. Darum nutzen schwere und größere Paddler häufig eher kleinere Finnen.
Ein extrem nützliches Werkzeug sind die SUP Halteleinen. Sie werden auch SUP leash genannt. Sie hindern das Board daran, einfach fort zu schwimmen. Allerdings sind diese Halteleinen nicht unbedingt standardmäßig an allen Boards vorhanden.
Eine Halteleine ist gerade bei starkem Wellengang sehr von Vorteil. Fällt man doch einmal vom Board, so erweist sich eine Halteleine oftmals als sehr heilbringend, wenn man den Kampf aufnimmt und das Board wieder einfangen möchte.